Hävern 1 Saison 2018/19 hinten v. l.: Julia Sundermeier, Uwe Schäkel, Thorsten Palten, Helga u. Jürgen Steppat; vorne v. l.: Karin Schäkel, Karin Jakob u. Frank Glittenberg (Aurdy)

Hävern mit weiß im Wappen

Boulen in Hävern

Im Jahr 1997 beschloss die Dorfgemeinschaft einen Bolzplatz anzulegen. Dazu wurde ein Pachtvertrag mit der Stadt und dem Meierhof für zunächst 10 Jahre unterzeichnet, die Wiese an der Dorfstraße im Osten  sollte der neue Treffpunkt für Jung u. Alt werden. Im Herbst ’98 startete der erste Arbeitseinsatz, zum Ausgleich der Fläche wurden von der Stadt Petershagen 120 Kubikmeter Erde herangefahren. Die Planierungsarbeiten des Platzes wurden von Häverner Landwirten mit Großgeräten und einem Ovenstädter Kiesunternehmen unterstützt. Alle Kinder und Jugendliche des Dorfes halfen tatkräftig mit, gemeinsam wurde die Erde von großen Steinen befreit, die einem verletzungsfreiem Spiel im Wege lagen. Mit Unterstützung der Fa. Hoppe Landschaftsbau wurde im Juli ’98 das 1700 m² neue Areal eingesät. Als im Frühjahr ’99 die Fangnetze für die Fußballtore aufgestellt wurden, hatte der ehemalige Ortsvorsteher Gerhard Jakob den Wunsch, zusätzlich eine Boulebahn auf der Anlage zu integrieren. Gerd, der das Boulespiel im Urlaub kennengelernt hatte, wollte diese Art der Freizeitgestaltung allen Bürgern des Dorfes näherbringen, aber vornehmlich sollte es das Spiel der Senioren werden. Dazu wurde eine “Rentnerarbeitsgruppe” ins Leben gerufen, die dieses Projekt umsetzen sollten. Friedel Büsching, Willi Hachmeier, Gerd Jakob und Willi Schäkel wurden damit beauftragt, zur Eröffnung des Bolzplatzes Ende Mai sollte die Boulebahn spielfertig sein. Mit schwerem Arbeitsgerät wurde zunächst der Mutterboden ausgehoben, im Anschluss wurden Schotter und Mineralgestein aufgetragen und verdichtet. Die Stadt stellte das Material zur Verfügung, ebenso die Deckschicht Hanse Grand, die als Spieloberfläche dient. Die Abschlusskanten der Bahn wurden mit Holzbohlen errichtet. Die Arena hatte nach der Fertigstellung nun eine Spielfläche von 2,75 m x 13,87 m, eine Sitzgruppe wurde erst ein Jahr später im Mai 2000 aufgestellt.

Die offizielle Einweihung des Bolzplatzes fand am 29. Mai 1999 statt, die Senioren aus den einzelnen Straßenzügen maßen sich im Wettkampf um die Gunst des “Schweinchens”, das Jungvolk beackerte den Bolzplatz und jagte dem runden Leder hinterher. Im Laufe der nächsten Jahre nahm das Interesse am Boulespiel zunehmend ab, nur zu den dorfinternen Vergleichswettkämpfen wurde die Bahn aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt. Erst im Jahr 2005 kam wieder Bewegung ins Kugelspiel, ab jetzt traf man sich mit den Boulefreunden aus Großenheerse zum “Rottbach-Duell”. Dieses ganztägige Turnier wird seitdem jährlich ausgefochten, abwechselnd in Großenheerse und in Hävern mit eigenem Spielmodus. Ab 2018 wird nun auch Buchholz an diesem Turnier teilnehmen, eine Bahn wird dort im Frühjahr fertiggestellt. Mit der Gründung der Bouleliga ist nun auch wieder Unruhe auf der Anlage eingekehrt, Trainingsspiele in den Abendstunden gehören zum festen Bestandteil des Dorfalltags. Die Boulearena steht allen Interessierten offen, um sicherzustellen, dass am gewünschten Tag kein Spiel stattfindet, kann sich bei der Spielführerin Julia Sundermeier informieren.